Inzwischen bin ich wieder in Thailand. In Nong Rang, wo außer mir fünf andere Touristen waren, kam ich gerade zum Lichterfest Loy Krathong zurecht. Andere fliegen dafür nach Chiang Mai, aber hier wars auch beeindruckend:
Gebinde aus Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen werden dem Wasser übergeben - und damit auch schlechte Stimmungen und Gedanken. Bereits tagsüber finden Paraden statt. Abends wird - in klassischen Kostümen - getanzt und gegessen. Kurz: es war ein schöner und stimmungsvoller Abend.
Ich war in diese Gegend gekommen, um zwei Khmer-Tempel zu besichtigen. Mein - eher hilfsbereiter als geschäftstüchtiger - Vermieter überzeugte mich, bei ihm einen Roller zu mieten und einen dritten Tempel einzubeziehen.
Die Schwierigkeiten auf der Fahrt waren andere als befürchtet: bereits nach wenigen Hundert Metern geriet ich in neuerliche Paraden, diesmal aus Anlass des Tages der Chinesischen Oper. Nachdem ich die Stadt hinter mir gelassen hatte, gab es immer wieder Stellen, an denen Reis auf der Fahrbahn getrocknet wurde. Da hieß es gut achtzugeben, denn eine Vollbremsung auf Reis stelle ich mir nicht sehr angenehm vor.
Die beiden gestrigen Anlagen hätte ich fast für mich allein gehabt, wenn nicht viele hiesige Schulleiter die nachvollziehbare Idee gehabt hätten, am Tag nach dem Lichterfest einen Unterrichtsgang anzusetzen. Während die Grundschüler überwiegend brav ihre Erkundungsbögen ausfüllten (vorn links),
schienen mir die Sekundarschüler doch vorwiegend mit anderen Dingen beschäftigt.
Einige royalistisch gesinnte - oder vielleicht auf eine Beförderungsstelle hoffende - Kollegen hatten sich zu diesem Anlass mit Bikefordad-Polohemden ausgestattet, ansonsten hängen die aber immer noch wie Blei in den Läden.
Der Khmer-Tempel von Phanom Rung ist besonders eindrucksvoll, weil er auf einem Hügel liegt.
Wenn man vor den Haupttürmen steht, scheint sich der massive Stein geradezu in eine organische Form aufzulösen:
Für meine letzte Nacht im ruhigen Teil Thailands habe ich diese Hütte mit Terrasse direkt über dem Mun-Fluss gefunden. Inzwischen haben sich die Mücken verzogen, und es gibt eine Andeutung eines kühlen Lufthauchs.
Da mag ich meinen Platz garnicht räumen, zumal wenn ich daran denke, dass ich die nächsten sieben Nächte in zwei Städten verbringen werde, die zusammen die unfassbare Zahl von 37 Millionen Einwohnern haben.
Aber natürlich freue ich mich darauf, Helga wiederzusehen! Und auch Delhi wird sicherlich Interessantes zu bieten haben.
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