Donnerstag, 19. November 2015

Rückblick auf Thailand

Hier auf den Inseln im Mekong ist eine deutlich andere Szene unterwegs als an den Küsten Thailands. Es gibt sehr viele sehr junge Leute mit Minibudgets. Die wollen alle nach Siem Reap weiter.
Immer wieder habe ich in den letzten Tagen aber auch Weltreisende getroffen: ein französisches Ehepaar in meinem Alter, einen Mittdreißiger aus Izmir, der seinen Job gekündigt hat und mit dem Motorrad nach Australien will, heute schließlich einen Radfahrer aus Frankfurt an der Oder, der in 18 Monaten um die Welt fahren will.
Heute bin ich von der Insel Don Det nach Don Khong umgezogen. Hier gibt es deutlich weniger Touristen, aber wesentlich gepflegtere Anlagen. 
Im Hintergrund wummert noch die Musik zu einer riesigen Hochzeitsfeier auf dem Dorfplatz. Tische für mehrere hundert Personen waren gedeckt, gefühlt mindestens 50 nagelneue Hilux umstanden den Platz.-

In Thailand habe ich viel wunderschöne Gegend gesehen. Fast überall war es aber so voll, dass ich mich als zahlender Tourist fühlte und beileibe nicht als Reisender, der zu unbekannten Ufern aufbricht. Das soll nicht gegen Thailand sprechen. Der Massentourismus ist gut organisiert, und man bekommt in der Regel eine ausgezeichnete Leistung für sein Geld.

Hier sehen wir das Randgebiet des Khao-Sok-Nationalparks. Dort wurden wir eine Stunde über einen Fluss gepaddelt, der zwischen dicht bewachsenen Karstfelsen hindurchführt.


Trotz diverser Warnungen habe ich auch eine Tagestour zum sog. James-Bond-Felsen gebucht. Man kommt zunächst an einem muslimischen ehemaligen Fischerdorf vorbei, dem die Mittagsverpflegung von uns Touristen eine prächtige neue Moschee mit goldenen Kuppeln eingebracht hat.



Der Felsen selbst ist in “Der Mann mit dem goldenen Colt“ zu sehen. Roger Moore trifft dort auf seinen Widersacher Saruman - oder verwechsle ich da etwas? Landschaftlich fand ich die diversen Karstfelsen im Wasser jedenfalls so beeindruckend, dass ich die fünfzehn anderen Speedboote dafür gern in Kauf genommen habe. Ironie der Geschichte: heute sprechen die Besucher der Insel überwiegend russisch.


Am Ende des Tagesausflugs stand eine eindrucksvolle Höhle, in deren erster Kammer sich ein Tempel befindet.

Der Ausflug war für mich fast umsonst, weil er mir die Möglichkeit bot, der Taximafia zu entkommen, die die Insel Phuket und die Strände nördlich davon fest im Griff hat. Von der Höhle aus konnte ich für wenig Geld nach Phuket-Stadt fahren.
Das ist ein interessanter Ort mit einer schönen Altstadt. Die ist Ende des 19. Jh. entstanden, als viele Chinesen nach Phuket kamen in der Hoffnung, beim Zinnabbau reich zu werden. Sie sind auch heute als Volksgruppe deutlich sichtbar.


Ein Italiener auf dem Schnorchelboot hatte mir ein Hotel in der Altstadt empfohlen. Wie sich herausstellte, ist dort die Auftaktszene von “The Beach“ gedreht worden, so dass ich zwei Filmlocations an einem Tag besucht habe. Da ich aber keinen der beiden Filme gesehen habe, habe ich das ganz gut verkraftet.

Nachfolgend nicht das Hotel, sondern ein anderes Stück Altstadt.

Am Sonntag gab es einen stimmungsvollen Nachtmarkt. Auch der thailändische VW-Club (www.thaivwclub.com) war dort mit zwei Käfern und einem Bulli vertreten. Ich habe mich aber eher dem Essen zugewandt.



Ein kurzer Blick auf den Hauptstrand von Phuket genügte dann aber, um mit dieser Insel abzuschließen.

Ich fuhr dann fünf Stunden nach Norden und erreichte Ranong. Gegenüber liegt der südlichste Festlandsort von Myanmar. Ich hatte gehofft,einen Tagestrip dorthin machen zu können und etwas von der Stimmung nach der Wahl einzufangen.
Das ließ sich aber nicht machen. So habe ich stattdessen einen Tagesausflug auf die Insel Ko Phayam unternommen. Dort gibt es keine Autos, die bisher vorhandenen Unterkünfte verschwinden weitgehend unter dem Blätterdach, so dass die - überwiegend deutschen - Gäste nachvollziehbar schwärmen.


Eine Nachtfahrt und ein anschließender Inlandsflug brachten mich nach Ubon Ratchathani in der Nähe der laotischen Grenze. Dort gibt es ein Kerzenfest, auf dessen Bedeutung ein gueldenes Denkmal hinweist.

Eine Massentanzuebung in einer Schule,


ein hoelzerner Tempel zur Aufbewahrung alter Schriften 


und ein fantastischer Freitags-Nachtmarkt waren weitere Highlights dieses Sprungbretts nach Laos.

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