Mittwoch, 9. März 2016

Nachdem die Revolution triumphierte....

... sind nun schon mehr als 57 Jahre vergangen. Fidel wird im Sommer 90.

Noch immer gibt es aber offizielle Sprachregelungen. Am 5. zum Beispiel war das Hauptereignis in den Nachrichten ein Gedenktag, von dem in Europa sicherlich niemand Notiz genommen hat: der dritte Todestag von Hugo Chávez. Interessant ist nun: offensichtlich ist der garnicht so richtig tot, sondern nach einer mehrfach wiederholten Formulierung nur “physisch verschwunden“. Niemals geht man so ganz, das wusste schon Trude Herr. Aber auch der alternde Kommunist scheint Trost in dem Gedanken zu finden, dass auch nach dem Tod noch etwas zurückbleibt.

Am Folgetag war ich in Santa Clara im Che-Guevara-Mausoleum. Außen eine Orgie in Beton, innen aber durchaus würdevoll gestaltet.  Vor allem überraschte mich, das die Exponate auch den Menschen zeigen, nicht nur den Revolutionshelden: der zweijährige Ernesto auf dem Töpfchen , das Grundschulzeugnis (schon im zweiten Schuljahr rutschte er in Betragen auf “deficiente“ ab), die Approbationsurkunde.

Auf dem Hinflug hatte Iberia den wunderbar abgedrehten - und dann wieder überraschend ernsten - Indien-Film “The Darjeeling Limited“ im  Programm, so dass ich gedanklich noch an meine letzte Reise anknüpfen konnte. Es lassen sich auch ein paar Parallelen zwischen Indien und Kuba ziehen: Fahrradrikschas allerorten, Pferdefuhrwerke auf der Autobahn, fliegende Händler. Insgesamt überwiegen aber die Unterschiede.

Am . Anreisetag warf ein bedeutendes Ereignis seine Schatten voraus:


Der Besuch Obamas wurde zumindest an diesem Tag nicht erwähnt. Zurzeit gibt es einen anderen  Gegner:

Da brauchen wir zum Abschluss doch noch eine romantische Szene:




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