Dienstag, 16. September 2008

Declare or Beware!

Mit diesen freundlichen Worten wird der ermuedete Australien-Reisende nach langem Flug empfangen. Fuer das Einfuehren saemtlicher Lebensmittel werden drakonische Strafen angedroht. Nun gut,ich hatte ja keine dabei - dachte ich. Erst kurz vor der Kontrolle fielen mir die Bonbons ein, die mir liebe Menschen in bester Absicht und erklecklicher Zahl mitgegeben hatten. Schweissausbruch, schnell ein neues Einreiseformular ausgefuellt - und biszu 60 000 $ gespart!

In der Zeitung stiess ich als Erstes auf die Ergebnisse der Lernstandserhebungen (der australischen). Zu eurer Erleichterung kann ich sagen: die kochen hier auch nur mit Wasser. Ein Viertel der Neuntklaessler kann nicht besser lesen als die besten 20% der Drittklaessler. Das kam mir doch sehr bekannt vor.

Facettenreicher als bei uns gestaltet sich dagegen die Gleichstellungsthematik. Eine korrekte Stellenausschreibung endet mit folgender Formulierung: ""Frauen, Aboriginals und Torresstrasseninsulaner werden besonders zur Bewerbung aufgefordert." Offensichtlich legen die Insulaner Wert darauf, dass sie in einer anderen Weise benachteiligt werden als die Aboriginals auf dem Festland.

Brisbane hat bei mir den Eindruck hoher Lebensqualitaet hinterlassen. Es liegt zwischen engen Schleifen des Brisbane Rivers, so dass man immer nah am Wasser ist. Gegenueber des Wolkenkratzer-Zentrums hat man eine eindrucksvolle Kulturmeile gebaut. Daran schliesst sich die South Bank an, eine Gruenanlage mit Poollandschaft und vielen Restaurants.

Den zweiten Tag verbrachte ich in den gruenen Aussenbezirken. Nach einem Besuch im Botanischen Garten, der durch jetzt seit Jahren andauernde Trockenheit stark gefaehrdet ist, war ich in einem Koalapark. Diese Tiere sind so eigenartig in ihrem Aussehen und ihren Bewegungen, dass sie trotz der Zooatmosphaere einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterliessen.

Gestern war ich auf North Stradbroke Island. Wo gibt es das sonst: Man faehrt mit S-Bahn und Faehre aus der Millionenstadt hinaus, stellt sich dann oben auf ein Stueck Steilkueste und sieht mit ein wenig Geduld unter Wale, Delphine und Schildkroeten herumschwimmen und -tollen, ganz nah. Das war wirklich ein toller Tag am Meer. Nur auf die Schlange auf dem Rueckweg haette ich verzichten koennen - auch wenn es nur eine kleine war.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Hans,

wir sind gerade von einer Woche Venedig zurück. Es freut uns von Dir im Netz zu lesen. Ich probiere jetzt mal meine Anmeldung mit dieser - zugegeben - kurzen Notiz.

Liebe Grüße, Tom und Hanno

carretera-austral hat gesagt…

Hallo Tom,
ich war fast sicher, dass du der erste Kommentator sein wuerdest ...

Ich hoffe, ihr hattet eine schoene Zeit in Venedig. Ich musste an euch denken, als ich auf dem Flug nach Alice Springs war. Im Bordmagazin gabs einen Artikel ueber die neue Calatrava-Bruecke ..

Beste Gruesse \ Hans