Freitag, 11. Dezember 2015

Indien im Bild

Neue Stadt, neues Glück: im Hotel in Jodhpur ist das Internet ganz schnell.

Wenig bekannt ist vielleicht, dass es in Indien auch ganz oben Unberührbare gibt:


Götter und Religionen gibt es hier wahrlich genug. An meinem ersten Tag wurde ich in einem Sikh-Tempel willkommen geheißen. Ich musste mir die Füße waschen, konnte den eigentlich vorgeschriebenen Turban aber durch ein oranges Tuch ersetzen. Dann nahm ich an einer farbenfrohen Zeremonie teil, wurde anschließend durch die Großküche geführt


und bekam dann ein kostenloses Essen. Diese Essensausgabe steht für alle zur Verfügung.


Wie wir am Folgetag erfuhren, wird sie von den Straßenkindern Delhis häufig genutzt. Von ihnen gibt es mindestens 200 000. Bei einer Führung konnten wir uns über ihr Schicksal und über Hilfsangebote informieren.

Religionsmäßig führte uns der nächste Weg zum Lotustempel der Baha`i-Gruppe:


Die Mehrzahl der Baudenkmäler Delhis stammt aber aus der Zeit der islamischen Herrscher. Aus 27 zerstörten Hindu- und Sikhtempeln wurden die Siegessäule Qutb Minar und der umgebende Moscheebezirk errichtet.


Über die ganze Stadt verteilt gibt es sehr schöne Grabmäler muslimischer Herrscher, allen voran das Mausoleum des Humayun, das als direkter Vorläufer des Tadsch Mahal gilt.


Zu erwähnen wäre noch Neu-Delhi mit weitläufigen, grünen Wohnbezirken und einem mit imperialem Gestus konziperten Regierungsviertel. In den 1930er Jahren fertiggestellt, hat es dem Empire nicht mehr lange gedient.

In der Einflugschneise des Indira-Gandhi-Flughafens stoppten wir an einem nagelneuen Hindutempel. Wir sehen Vishnu und seine Partnerin Parvati:











An der Stadrgrenze von Delhi wurde Wegezoll für den Nachbarstaat entrichtet.  Der Blick zurück verdeutlicht die dicke Luft in der Hauptstadt:



Kurz vor Bikaner besuchten wir den Rattentempel von Deshnoke. Zur Ehrenrettrung des Hinduismus muss man sagen, dass diese Nagetiere sonst nirgendwo besondere Verehrung genießen.


Dann gibt es noch die kleine religiöse Gruppe der Jains. Ihnen ist der Schutzcalles Lebenden ein sehr hohes Gut, und sie predigen eine asketische Lebensweise. Dennoch sind ihre Tempel außerordentlich ausgeschmückt, besonders beliebt sind dabei sinnenfrohe Tänzerinnen.



Ein Highlight in Rajasthan sind die Havelis. Die Städte in der Steppe waren im 19. Jh. wichtige Handelsknotenpunkte. Die Kaufleute ließen sich große Häuser bauen. Charakteristisch sind zahlreiche Erker, feinste Steinmetzarbeiten und Fresken, die teils traditionelle Motive aufgreifen, teils moderne Entwicklungen wie z. B. Züge darstellen.
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An einem Stausee am Stadtrand konnten wir zahlreiche Kraniche beobachten:



Mehrere Städte im wesentlichen Rajasthan entstanden am Fuße von Festungen. Hier das Fort von Jaisalmer, das heute in der Nähe der pakistanischen Grenze liegt:



Zum Schluss noch zwei Impressionen aus dem farbigen indischen Alltag:





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